Montag, 23. Dezember 2013

Wie im Märchen

Als kleines Mädchen träumte ich immer vom Märchenprinzen. Eines Tages, so glaubte ich, werden wir uns begegnen, uns in die Augen schauen, die erste Berührung wie ein Blitz, der erste Kuss wie im Traum...Ein Traum den ich wirklich gefunden habe. Der sich am Anfang genau so ergeben hat. Ein Traum aus dem ich nie hoffte erwachen zu müssen. Wie Dornröschen hundert Jahre schlafen und nur diesen einen Traum leben. Ohne jeden Schatten. Auf mit der rosa roten Brille!!!

Wenn ich es mir recht überlege, ist es immernoch wie im Traum. Nur zieht alles rückwärts an mir vorbei. All die wundervollen Momente lasse ich revue passieren und versuche das zu sehen, was mir entgangen ist. Irgendwo muss ein Fehler liegen, muss etwas zum Alptraum geworden sein. Woher hat mein Prinz dieses schwarze Pferd? Und warum versperren Dornen den Weg?

Kann ein Märchen umgeschrieben werden, wenn es sich nicht mehr so liest wie am Anfang? Kann ich mir ein eigenes Ende ausdenken? Es war doch ein so schön erdachtes Märchen mit happy end. Wieso wird es anders gelesen? Bzw. Wieso liest es plötzlich jemand anders?

Ich hab meinen Märchenprinzen gefunden, nun muss ermich nur noch als seine Prinzessin erkennen und aus dem Traum erwachen. Vielleicht nimmt das Märchen dann wieder seinen richtigen lauf.

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