Sonntag, 6. April 2014

müde

Tränen rinnen über meine Wangen. Leise und ungesehen fallen sie in mein Kissen. Die Nacht schützt mich vor all den Blicken da draußen. Blicke die ich einfach nicht mehr ertrage. Nein ich weine nicht, aber ich schaffe es auch nicht die Tränen zu trocknen. Ungefragt fällt eine nach der anderen. Wieso kann ich nicht aufhören? Wieso kommt nicht endlich der erlösende Schlaf über mich? Seit Tagen schlafe ich nicht mehr. Es sind Stunden des hin und her drehens, des denkens, des träumens, doch nie dieser tiefe feste beruhigende Schlaf. Jeden Tag fällt es mir schwerer gute freudige Gedanken zu fassen. Es ist wieder und wieder die selbe Zeit. Wo wollte ich sein? Was wollte ich geschafft haben? Wieso bin ich hier? Warum komme ich nicht weiter? Jahr für Jahr die selben Fragen, die selben Erinnerungen. Und immer kommen neue dazu. Vielleicht wäre es anders gewesen, endlich mal gut, doch dafür hat das Jahr falsch begonnen. Wir stehen am Anfang und müssen alles neu erbauen. Ich bin froh über diese Chance, doch kostet es auch Kraft. Mir fehlt zur Zeit die Kraft für so vieles. Ich bin müde... Ich will schlafen... Doch es sind nur Tränen die sich auf  mein Kissen legen und vergehen....

Samstag, 8. März 2014

Unbekümmertheit

Letztes Jahr um diese Zeit schien alles so perfekt. Es war leicht morgens aufzustehen, den Tag zu bewältigen und wesentlich einfacher in den Schlaf zu finden. Irgendwann in diesem vergangenen Jahr, habe ich mich verloren. Es ist als könnte ich mir selbst nicht mehr trauen...

Wie konnte ich all diese Zeichen übersehen? Wie konnte ich zulassen, dass es mir aus den Fingern gleitet? Wie konnte ich nur so blind verrauen? Wieso habe ich alle Mauern gebrochen?
Mein Kopf versteht es nicht, ICH verstehe es nicht. Und da beginnt mein Problem.

Anfangs ging es relativ gut die Gedanken zu verbannen oder sie auf die Nacht zu verlegen. Alles war wieder perfekt, alles ist auch perfekt. Er hat so schnell und gut wieder in sein Leben gefunden, Schritt für Schritt kommt er auf die Beine und sichert sich einen festen Stand. Nichts macht mich glücklicher als zu sehen wie er voran kommt. Doch komme ich nicht hinterher. Ich bin stehen geblieben. Wie in meinen Träumen renne ich um ihn einzuholen, doch ist er zu schnell und will sich nicht umdrehen.
Ich breche erschöpft zusammen und die einzigen Worte in meinen Kopf sagen: "Ja ich habe ihr gesagt das ich sie liebe und wir haben auch miteinander geschlafen."

Darüber zu sprechen bleibt verboten, es stößt auf Ablehnung und Wut. Doch genau an dem Punkt bin ich stehen geblieben und finde keine Ruhe. Ich bin so glücklich das er wieder bei mir ist, doch hält mich das erlebte noch gefangen. Ich bin selbst schuld an all dem. Es ist nicht die Angst allein zu sein, wie er es sagt, ganz und gar nicht, allein bin ich auch so, allein mit meinen Gedanken...
Nie zuvor habe ich so für jemanden empfunden, noch nie jemanden in mein leben gelassen, nie jemanden teil von mir sein lassen, noch nie habe ich ohne Zweifel oder zu hinterfragen, jemanden blind vertraut. Doch bei ihm war es so einfach und all das vergangene hätte ich nie für möglich gehalten...

Ich möchte die Unbekümmertheit von vor einem Jahr zurück, damit ich wieder aufholen kann und ihm zeigen kann wie sehr ich mich auf die Zukunft freue und wie sehr mir die Gegenwart durch ihn am Herzen liegt. Ihm einfach zeigen wie sehr ich ihn liebe.

Dienstag, 25. Februar 2014

Unwissenheit

In meinem Kopf dreht sich alles...Das Glück ist genau vor mir, doch ich schaffe es nicht darauf zu zu laufen. Es ist als treibe ich es vor mir her. Immer vor Augen, doch nie erreichbar. Kann mein Kopf nicht einmal Ruhe geben? Wieso immer wieder in alte Verhaltensweisen verfallen, wenn ich doch genau weiß das es nur schadet und zerstört?!

Positiv denken! Wie ein Mantra sage ich es Tag für Tag, nur um kurz darauf alles schwarz zu malen. Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?

1000 Fragen geistern täglich in meinem Kopf herum, das was hier zu lesen steht, ist nichtmal ein Bruchteil derer die immer wieder durch meinen Kopf gehen. Mich plagen Selbstzweifel die ich einfach nicht los werde. Alte Angewohnheiten sind schwer abzulegen. Ich dachte anfangs das schreiben würde mir helfen....nicht das ich auf Antworten gehofft hätte, nein, aber ich dachte dadurch bekomme ich mehr Ordnung in meine Gedanken. Mittlerweile ist mir bewusst geworden, dass ich mich geirrt habe.

Wieso ich dennoch weiter schreibe weiß ich nicht. Ich weiß die Tage so wenig und stelle mich doch Tag für Tag den Fragen des Lebens.

Mittwoch, 19. Februar 2014

glücklich

Die Wolken sind aufgerissen, klarer blauer Himmel zieht sich über das Firmament, die Sonne strahlt auf mich hinab. Alles ist so vollkommen. Keine dunklen Gedanken trüben mehr meine sicht. Genau für diesen Moment hat es sich gelohnt zu kämpfen.

Die letzten Monate waren sehr schwer und das reinste Gefühlschaos, doch denke ich daran wie die letzten Tage waren, so verstehe ich das ganze durcheinander, was mich in letzter Zeit gefangen hielt, nicht mehr. Alles ist plötzlich so klar und deutlich vor mir. Die Vergangenheit hat sich zurückgezogen, ist vergangen, das hier und jetzt ist zum wichtigsten Bestandteil geworden, natürlich immer mit Blick auf die Zukunft, denn diese hat ganz neue Formen angenommen.

Mein Herz wusste es immer, nur mein Verstand hat immer gezweifelt. Ja sicher hatte er damit nie unrecht, doch jetzt ist es anders, mein Herz und meine Gedanken sind im einklang. Das waren sie noch nie und deswegen macht mich diese Erfahrung so unsagbar glücklich und vorallem einsichtig. Mein Kopf versteht endlich was mein Herz schon immer wusste.

Es gibt nicht mehr nur noch ein ich, nein es gibt ein wir....zusammen werden wir so viel schaffen, zusammen schaffen wir etwas ganz neues, zusammen...wir...wir zusammen!


Sonntag, 19. Januar 2014

Worte

Welchen Werten und Idealen folgen wir eigentlich, wenn es für uns nichts mehr bedeutet eine andere Person einfach zu ersetzen, auszutauschen?! "Für immer" sind Worte ohne Wert geworden. Worte die nur den Moment beschreiben. Meist in glücklichen Zeiten. Doch umfasst das Leben nicht nur diese. Jede Sonnenseite hat auch ihren Schatten. Oft ziehen Gewitterwolken über die schönsten Tage. Und erst dann wird einem richtig bewusst, wer dir den Schirm hält oder wer davon läuft und wo anders Schutz vor dem Regen sucht.

Worte sind schnell gesprochen und hin und wieder nicht gut bedacht und dann denken viele "es sind doch nur Worte"! Doch diese Worte können mehr zerstören, als es ein Schlag ins Gesicht vielleicht getan hätte. Beides schmerzt, doch der eine heilt, der andere sitzt tief.

Es gibt einfach bestimmte Worte die nicht leichtfertig gebraucht werden sollten, über die wir uns erst bewusst werden müssen. Denn sind sie einmal gesprochen, wird es schwer sie zurück zunehmen. Ich bin ein Mensch, der Worten noch Werte zuschreibt. Worte berühren oft mehr, als alle Materiellen Dinge es jemals könnten. Worte können wir ein sanfter Kuss auf die Stirn sein, wie eine Umarmung, können so viel trost und Wärme spenden. Doch können sie auch wie eine vorgehaltene Waffe sein.

Es gibt Momente, da sollten wir uns den Wert der Worte wieder ins Gedächtnis rufen uns klar werden was wir damit ausdrücken wollen.

Überlege dir gut mit welchen Worten du mir als nächstes begegnest, denn sie können so viel verrichten....


Samstag, 18. Januar 2014

Verweiflung

Allein, kaputt, wertlos, krank,  am Boden liegend...Wann hat alles ein Ende und wird es einen Neuanfang geben? So wie jetzt war es erst einmal und da sagte mir eine Person, das es vollkommen ausreicht wenn ich atme. Mehr wäre vorerst nicht wichtig. Ein- und ausatmen...den Rest bringt die Zeit.

Wir haben uns in der letzten Zeit so oft gesehen, über sehr viel gesprochen uns allerlei Worte an den Kopf geworfen. Nicht ein einziges mal haben wir uns die Frage gestellt: "Wie wird es einmal sein, wenn wir einander nicht mehr haben?"
Jetzt ist Stille, auch wenn es theoretisch so gewollt war und vielleicht nicht für immer so sein wird, so weiß ich gibt es dieses "Wir" nicht mehr und es wird für immer fort sein, dann stirbt meine Liebe mit mir...

Dieses mal scheint es niemanden zu geben, der das alles abfangen kann, der mich auffangen kann.
"Was du liebst lasse frei, kommt es zu dir zurück, halte es fest und lass es nie mehr gehen". Den Weg bin ich jetzt gegangen, ich bete jeden Tag das er zu mir zurück finden wird, auch wenn der Weg lang ist, auch wenn er so tief nach unten zu mir finden muss. Ich hoffe so sehr das er es wagt.

Umfasst mich die Dunkelheit noch weiter, zieht sie mich zu sich hinab, dem zu entkommen fehlt mir die Kraft....

Mittwoch, 1. Januar 2014

Bilderbuch

Die Seiten sind weiß, nicht abgegriffen, vergilbt, keine Eselsohren. Unbeschrieben. Kein Mangelexemplar durch Fehler. Noch niemand hatte es in Händen, oder konnte darin blättern. Niemand kennt den Anfang und das Ende. Ob es ein Roman wird, ein Thriller, Abendteuer, Fantasie oder gar eine Liebesgeschichte kann niemand wissen. Es ist einfach neu!  Und doch hängen alle Erinnerungen des Alten nach...

Wie wir das neue Jahr betreten, so wird es uns das ganze Jahr begegnen. Die Menschen mit denen wir diese Nacht gefeiert haben, all jene welche die ersten sein durften mit denen wir die ersten Schritte ins Neue gemacht haben, werden die Menschen sein mit denen unser Jahr ausgefüllt wird, die uns begleiten, uns wichtig sind.

Der erste Gedanke im neuen Jahr, wird das sein was uns am Herzen liegt. Wo meine Gedanken waren weiß ich genau, weil sie nie wo anders waren und auch nie jemand anders gehören werden. Leider hatte ich dieses Jahr niemanden der meine Hand nahm und die ersten gehversuche mit mir bewältigte. Deswegen bin ich gefallen, falle ich immer noch. Die Weite unter mir kaum gebremst durch Hände die mich halten, liebevolle Worte die alles abfangen. Worte die meist mehr Schaden verursachen, als sie in so kurzer Zeit, die sie gebraucht haben um alles zu zerstören, richten  könnten.

Meine Seiten des Buches, sind weiß. Nicht dieses strahlende weiß des Neuen, aber unbeschrieben. Mein wunsch wäre es in den schönsten Farben darauf zu malen, keine Worte die verletzen, nur bunte Bilder in leuchtenden, hellen, strahlenden Farben. Gemalt von Menschen, die den Pinsel nur aus Liebe ansetzen, selbst wenn sie kein Talent zum malen haben. Denn das ist nicht ausschlaggebend. Nur die Bedeutung, der Grund des malens. Selbst zwei kleine Strichmännchen die eine Geschichte erzählen, werden mich glücklicher machen, als jedes Wort in Zweifel gesprochen.

Das Lesen von Worten scheine ich verlernt zu haben, aber vielleicht erkenne ich den Wert von Formen und Farben. Nächstes Jahr möchte ich ein Bilderbuch vor mir liegen haben...